Abstract
Durch die Kernwaffentests und den KKW-Unfall in Tschernobyl gelangten 137Cs und 90Sr als die hauptsächlichen langlebigen Radionuklide in die Umwelt. 137Cs-Aktivitäten in Umweltproben wurden eingehend untersucht, jedoch aufgrund früherer komplizierter Analysenmethoden für die Bestimmung von 90Sr herrscht bei diesem Nuklid ein Defizit in der Datenlage. Im Zuge dieser Arbeit wurde eine einfache und kostengünstige Methode für die Bestimmung von 90Sr in Umweltproben entwickelt und adaptiert. Untersucht wurden Sediment und Bodenproben. Die Proben wurden mit Säuren gelaugt, die Erdalkali-ionen in einem zweistufigen Prozess angereichert und Strontium extraktionschromatographisch gereinigt. Inaktives Strontium wurde als Träger und Tracer für die Ausbeutebestimmung eingesetzt. Die 90Sr-Aktivität wurde mittels Flüssigszintillation bestimmt.
Die mit dieser Methode untersuchten Bodenproben aus dem Projekt "Beweissicherungsverfahren Kernkraftwerk Temelin" der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung, Linz, zeigten eine kontinuierliche Aktivitätsabnahme zwischen 1992 und 1999 (die gemessenen Aktivitäten lagen zwischen 1,4 und 9,6 Bq/kg) und in Bodenprofilen zwischen 0 und 20 cm Tiefe. Zwanzig Sedimentproben aus der Basisdatenerhebung Donaufeststoffe aus dem Zeitraum 1989 bis 1999 wurden auf den Gehalt an 90Sr untersucht. Diese Analysen sind die ersten derartigen Untersuchungen an Donausedimenten für diese Zeitspanne in Österreich. Eine Abnahme der 90Sr-Aktivitäten im Untersuchungszeitraum konnte festgestellt werden, jedoch war aufgrund der Streuung der Einzelwerte (die Werte lagen zwischen 0,7 und 14 Bq/kg) eine zeitliche Zuordnung der Proben nicht möglich. Im gleichen Zeitraum können die 137Cs-Aktivitäten der untersuchten Proben für eine zeitliche Zuordnung herangezogen werden.
With the nuclear weapons tests and the reactor accident in Chernobyl 137CS and 90Sr were deposited in the environment as the main nuclides with long half-lives. The 137Cs activities in environmental samples are very well investigated, whereas there is a lack in 90Sr-data due to former very complicated methods of determination. In this work a simple and cost efficient method for 90Sr in environmental samples was developed and adapted. Sediments and soils were investigated. Samples were leached with mineral acid, alkaline earth ions were enriched in a two step process and Strontium was purified by extraction chromatography. Inactive Strontium was used as carrier and yield tracer. The 90Sr-activity was determined by liquid scintillation.
Soil samples from the project "Beweissicherungsverfahren Kernkraftwerk Temelin" of the Federal Institute of Food Testing in Linz showed a continual decrease in 90Sr-activities between 1992 and 1999 (the measured activities were between 1.4 and 9.6 Bq/kg) and also a decrease in soil profiles from 0 to 20 cm. 90Sr was also determined in twenty sediments from our project of "Basisdatensammlung Donaufeststoffe" from the period 1989 to 1999. These analyses were the first such investigations on sediments of the river Danube for that period in Austria. A decrease in the 90Sr-activities was found, yet a chronological assignment of the samples was not possible due to the scattering of the single values (90Sr-activities lay between 0,7 and 14 Bq/kg). In the Same period 137Cs-activities of the investigated samples could be used for chronological determinations.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen |
Seiten | 166-169 |
Seitenumfang | 4 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2001 |
Veranstaltung | Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen - Dauer: 1 Jan. 2001 → … |
Konferenz
Konferenz | Strahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen |
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Zeitraum | 1/01/01 → … |
Research Field
- Biosensor Technologies
Schlagwörter
- Umweltproben
- Kernwaffentest
- KKW-Unfall
- Tschernobyl
- Radionuklide
- Umwelt
- Extraktionschromatographie
- Bodenprobe
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- Strontium 90