Brückemonitoring der nächsten Generation für eine Strassenbrücke aus ultrahochfestem Beton

Herbert Friedl (Vortragende:r), Stefan Deix, Marian Ralbovsky

Publikation: Beitrag in Buch oder TagungsbandVortrag mit Beitrag in Tagungsband

Abstract

Durch den Einsatz von innovativen Baumaterialien und Konstruktionen soll bereits beim Neubau einer Brücke der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Ökobilanz Rechnung getragen werden. Die Planung zukünftiger Wartungs- und Instandhaltungsanforderungen sowie Optimierung der Nutzungsdauer in Abhängigkeit des Belastungskollektives stellt eine Herausforderung für den Infrastukturbetreiber dar. Durch begleitendes Monitoring am Brückentragwerk wird eine objektive Entscheidungsgrundlage für optimale Instandhaltungsplanung zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung von Brückenmonitoring Systeme wurde in den letzten Jahren aufgrund des technologischen Fortschritts in Sensor- und Hardwaretechnologien weit vorangetrieben. Einen wesentlichen Faktor für die Qualität und Zuverlässigkeit der Aussagen stellen die Beurteilung und das Analyseverfahren der erfassten Größen in einem Monitoringsystem dar. Durch maßgeschneiderte Monitoringsysteme kann das Tragwerksverhalten unter Last sowie das dynamische Verhalten der Struktur analysiert werden [2]. Das AIT Austrian Institute of Technology, Mobility Department entwickelte für die Straßenbrücke WILD in Kärnten, Österreich ein spezielles Monitoringsystem. Die WILD-Brücke Völkermarkt in Österreich ist weltweit die erste mittelgroße Straßenbrücke mit einer Haupttragkonstruktion aus einem extraschlanken Doppel-Bogen aus Ultrahochfestem Beton (UHPC) mit einer Wandstärke von 6 cm ohne schlaffe Bewehrung. Bei einer Gesamtlänge von 157m überspannt ein Bogenpaar etwa 70m. UHPC ist ein neuartiger, sehr gefügedichter Beton mit hoher Druckfestigkeit und vergleichbar geringer Dichte. Für die Brückenkonstruktion WILD wurde ein Stahlfaserbewehrter UHPC mit einer Betondruckfestigkeit von 165/185N/mm² verwendet [1]. Zur Überwachung einer der kritischsten Bauzustände für den schlanken Brückenbogen aus UHPC, die Herstellung des Fahrbahndecks, wurde das Monitoringsystem bereits während der Bauphase installiert. Das Sensorlayout kombiniert glasfaserbasierte, optische Dehnungs- und Temperatursensoren, mit traditionellen Sensortechnologien. Die analogen Sensorsignale (Beschleunigung, DMS, Temperatur und Neigungssensoren) werden direkt an der Messstelle digitalisiert und am Brückenserver zwischengespeichert. Das optische Messsystem bestehend aus 16 Faser-Bragg-Gitter (FBG) Sensoren erfasst Dehnungsänderungen von bis zu 1.7 με. Die Daten der gesamten Messkette werden zeitsynchron aufgezeichnet und über eine Internetverbindung auf einen Datenserver übertragen und analysiert. Ziel dieses Projektes ist es die Dauerhaftigkeit und Vorteile im Lebenszyklus der neuartigen Konstruktionsweise zu evaluieren.
OriginalspracheDeutsch
TitelSchadensfälle vorbeugen, Instandhaltung optimieren
Seitenumfang1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2011
VeranstaltungVDI/VDE-GMA Expertenforum 2011 - Strukturmonitoring und Zustandsüberwachung -
Dauer: 7 Juni 20118 Juni 2011

Konferenz

KonferenzVDI/VDE-GMA Expertenforum 2011 - Strukturmonitoring und Zustandsüberwachung
Zeitraum7/06/118/06/11

Research Field

  • Ehemaliges Research Field - Mobility Systems

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