Deposition von Radonzerfallsprodukten auf der Haut von Patienten im Dunstbad von Badgastein

Anton Schober, Helmut Tempfer, Werner Hofmann, Herbert Lettner, Johannes Untner, Ferdinand Steger

    Publikation: Beitrag in Buch oder TagungsbandVortrag mit Beitrag in TagungsbandBegutachtung

    Abstract

    Im Gasteinertal werden sowohl radonhaltiges Wasser als auch radonhaltige Luft für die Behandlung von Erkrankungen, in erster Linie des rheumatischen Formenkreises, verwendet. Es wird vermutet, dass dabei die Deposition der kurzlebigen Zerfallsprodukte auf der Haut des Patienten eine Rolle bei der therapeutischen Behandlung spielt. Im sogenannten Dunstbad von Gastein wird radonhaltiger Wasserdampf mit einem ähnlichen Radongehalt wie im Gasteiner Heilstollen zur Behandlung verwendet. Der Patient sitzt dabei in einer ca. 1m3 großen Dunstkammer, in die der radonhältige Dampf mit einer konstanten Temperatur von 37°C direkt von der Quelle eingeleitet wird. Der Kopf des Patienten bleibt frei; der Respirationstrakt wird somit dem Radon nicht direkt belastet. In dieser Studie wurden einige Versuchspersonen für die übliche Behandlungszeit von 20 Minuten dem radonhältigen Dampf ausgesetzt. Anschließend wurden die Aktivitäten der kurzlebigen Zerfallsprodukte auf der Haut alpha-spektrometrisch gemessen. Weiters wurde der Zeitverlauf der Anlagerung untersucht, indem ein Proband dem Dampf für 10, 20, 30, 40, und 60 min ausgesetzt wurde, um danach jeweils die Zerfallsproduktaktivität zu messen. Anlagerungsstudien wurden auch mit feste Flächen, wie PVC und Kupfer, durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Anlagerung von Person zu Person sehr stark variiert, und dass die Verteilung am Körper sehr inhomogen zu sein scheint. Da die gemessene Zerfallsproduktaktivität auf der Haut (bis 2 Bq/cm2) insgesamt beachtlich ist, erscheint ein Einfluss auf die Heilwirkung absolut denkbar. In the valley of Gastein, both radon-rich water and radon-laden air are used for the treatment of various illnesses, primarily rheumatic diseases. It has been proposed that the deposition of short-lived radon decay products on the skin of patients play a major role in radon therapy. In the so-called "Dunstbad" ("vapour bath") of Gastein, radon water vapour with a radon content similar to that in the "Gasteiner Heilstollen" (thermal gallery), is used for treatment. The patient sits in large chamber with a volume of approximately 1 m3, into which radon steam from the wells is introduced with a temperature of 37°C. The head of the patient remains free, hence the respiratory tract is not directly exposed to radon. In this study, some selected test persons were exposed to the radon-rich steam for the usual treatment period of 20 minutes. Afterwards, the radon decay product activities on the skin were measured by alpha-spectrometry. In addition, the time dependence of deposition was investigated by exposing volunteers to the radon steam for 10, 20, 30, 40 and 60 minutes and subsequently measuring the decay product activities on the skin. Moreover, nuclide deposition was also studied with artificial surfaces, such as PVC and copper. The results obtained so far suggest that the accumulation of radon progeny varies significantly form person to person very strongly, and that the distribution on the surface of the whole body seems to be very inhomogeneous. Since the decay product activities on the skin (up to 2 Bq/cm2) are quite high, their contribution to the therapeutic effects appear to be very likely.
    OriginalspracheDeutsch
    TitelStrahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen
    Seiten142
    Seitenumfang1
    PublikationsstatusVeröffentlicht - 2001
    VeranstaltungStrahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen -
    Dauer: 1 Jan. 2001 → …

    Konferenz

    KonferenzStrahlenschutz für Mensch und Gesellschaft im Europa von Morgen
    Zeitraum1/01/01 → …

    Research Field

    • Nicht definiert

    Schlagwörter

    • Seibersdorf
    • Forschung
    • Strahlenschutz
    • Radioaktivität
    • Nuklid
    • Umwelt
    • Aerosol
    • Gmunden
    • research
    • radiation
    • protection
    • nuclide
    • environment
    • aerosol

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