Diskussionspapier zum Projekt Renwables4Industry

Simon Moser (Redakteur:in), Sebastian Goers (Redakteur:in), Kathrin de Bruyn (Redakteur:in), Horst Steinmüller (Redakteur:in), Sophie Beatrice Knöttner (Redakteur:in), René Hofmann (Redakteur:in), Thomas Kienberger (Redakteur:in), Christoph Sejkora (Redakteur:in), Markus Haider (Redakteur:in), Andreas Werner (Redakteur:in), Christoph Brunner (Redakteur:in), Jürgen Fluch (Redakteur:in), Anna Grubbauer (Redakteur:in)

Publikation: Bücher und BerichteBericht

Abstract

Österreichweit wurde für 2050 ein erneuerbares Strompotenzial in der Höhe von etwa 113 TWh erhoben. Dieses setzt sich primär aus Wasserkraft (etwa 51 TWh), Photovoltaik (etwa 33 TWh) und Windkraft (etwa 18 TWh) zusammen. Das erneuerbare Wärmepotenzial 2050 beläuft sich auf etwa 106 TWh, welches sich aus der thermischen Nutzung von biogenen Brennstoffen bzw. der Abwärmenutzung aus nichtfossilen thermischen Kraftwerken und Solarthermie zusammensetzt. Aktuell ist ein als gering einzustufendes Potenzial für Demand Response von ca. 500 MW in industriellen Prozessen festzustellen. Auf Basis der durchgeführten Analysen ist davon auszugehen, dass wahrscheinlich schon aktuell vor allem in heterogenen Branchen ein höheres, aber nur vor Ort und mit Mitwirkung der Industrie zu analysierendes Potenzial vorliegt. Eine weitere Steigerung des Potenzials ist zum einen durch eine Anpassung der Rahmenbedingungen (geeignetes Marktdesign) zu erwarten. Zum anderen ist auf mittel- und langfristigem Zeithorizont eine weitere, beträchtliche Steigerung des Potenzials durch Systemoptimierung, Prozessintensivierung (u.a. Speicherintegration) sowie durch die Elektrifizierung von Anlagen und Teilprozessen zu erwarten. Im Rahmen der ökonomischen und rechtlichen Analysen stellt sich dar, dass die Nutzung der kosteneffizientesten Möglichkeiten anzustreben ist. Dies impliziert erstens eine technologieoffene Vorgangsweise bei der Wahl der potenziellen Maßnahmen für eine gesamtwirtschaftliche CO2- Reduktion, sowie zweitens eine sich ergänzende Nutzung von Speichern und Demand Response für den Umgang mit einem hohen Anteil fluktuierender Energieerzeugung. Daraus leiten sich Anforderungen an ein neues Marktdesign ab, das die Erfordernisse der Digitalisierung erkennt und die teilweise Verschiebung der Anreize von der Erzeugung zu den Verbrauchern widerspiegelt.
OriginalspracheDeutsch
Seitenumfang144
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2018

Research Field

  • Efficiency in Industrial Processes and Systems

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