Hotspot Energieeffizienz

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikel

Abstract

Die rasant steigenden Energiepreise sind in aller Munde und geben vielerorts Anlass zur Besorgnis. Die Auswirkungen bekommen wir alle zu spüren, auch wenn sich die Regierung aktuell um Schadensbegrenzugn bemüht. Nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen ist daher eine Erhöhung der Energieeffizienz das Gebot der Stunde - und dies vor allem im Gebäudesektor. Wie eine kürzlich veröffentliche Studie des Österreichischen Verbandes für Elektrotechnik besagt, hat dieser Sektor im Jahr 2020 acht Millionen Tonnen CO2-Äquivalent verursacht. Laut Statistik Austria wurden über 75% der Bestandsgebäude in Österreich vor 1990 gebaut und gelten zu 60% aus energetischer Sicht als sanierungsbedürftig. Besonderes Augenmerk sollte bei der Sanierung auf den Einsatz von intelligenter Regeltechnik, intelligenter Beleuchtung sowie eines verbessertes Haus- und Gebäudemanagements geelgt werden, denn nur so können Energiekosten und CO2 effektiv eingespart werden. Der OVE-Studie zufolge wird dies besonders im Heizungssektor deutlich: Eine effiziente Regelung kann im Zusammenwirken mit einer ganzheitlichen Gebäudeautomation bei einer Sanierungsrate von 5% ein Einsparungspotential von bis zu 85.000 Tonnen CO2. zur Folge haben - und damit verbunden natürlich deutliche Stromeinsparungen. Noch besser sichtbar werden diese Effekte, wenn auch die Trinkwassererwärmung und die Beleuchtung miteinbezogen werden. In größeren Gebäuden empfiehlt sich der Einsatz von Energiemonitoring-Systemen zur Überwachung, Steuerung und Optimierung eines energieeffizienten Zustandes. Vor allem öffentliche Gebäude können hier als Rezerenzobjekte dienen. Hier sollten seitens der Politk unbedingt die richtigen Anreiz- Signale gesetzt werden, denn die teuren Strompreisförderungen sind auf Dauer sicher nicht der richtige Weg mit der Energiekrise umzugehen. Es wäre daher wünschenswert, das Fördersystem von den rein thermischen Aspekten hin zu einer ganzheitlichen energetischen Sanierung zu entwickeln, um Anreize für eine höhere Sanierungsrate zu geben, die sich gleichzeitig auch durch maximale Effizienz auszeichnet. Ebenso wünschenswert wäre die Verankerung von Kennwerten zur Steigerung der Systemeffizienz in den relevanten österreichischen Richtlinien, Verordnungen und Baunormen. n
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)3
Seitenumfang1
FachzeitschriftIKZ Haustechnik Österreich
Volume4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022

Research Field

  • Ehemaliges Research Field - Digitalisation and HVAC Technologies in Buildings

Schlagwörter

  • CO2-Einsparung
  • Digitalisierung
  • Gebäudetechnik

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