Abstract
Hintergrund: Mobile Navigationsapps auf Smartphones werden zunehmend von Fußgängerinnen und Fußgängern genutzt, um ihren Weg in unbekannte Gebiete zu finden.
Zielsetzung: Ziel der Arbeit war es, heraus zu finden, welchen Einfluss die Benutzung einer mobilen Navigationsapp auf das Verhalten einer Person hat, wenn sie in einem ihr unbekannten Gebiet unterwegs ist.
Methode: Es wurde eine Beobachtungsstudie mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter von 20-35 Jahren durchgeführt. Diese beinhaltete einen Test für das räumliche Vorstellungsvermögen, Interviews und Fragebögen sowie das Gehen einer vorgegebenen unbekannten Route von ungefähr 15 Minuten. Währenddessen trugen die Personen Eye-Tracking Brillen und navigierten sich zum vorgegeben Ziel.
Ergebnisse: Es zeichnete sich ab, dass die teilnehmenden Personen bei der Navigation mit einem Durchschnitt von 33% sehr oft auf das Display sahen. Dies lenkte sie teilweise von der Umgebung ab und machte sie weniger aufmerksam auf Gefahren im Verkehr. Dennoch ist anhand der Versuchsphase zu erkennen, dass die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer unterschiedlich navigierten. Acht Personen hielten sich an Straßennamen, während sich die Anderen hauptsächlich auf den Punkt auf dem Display konzentrierten. Zusammenfassend zeigt dies, dass die einfache Handhabung einer App, welche intuitiv bedient werden kann, sehr hilfreich bei der Navigation sein kann.
Conclusio: Alle teilnehmenden Personen erreichten das Ziel. Obwohl Männer eine bessere Raumkognition hatten, absolvierten die Frauen die Route ebenfalls erfolgreich. Der Großteil der Personen gab an die Turn-by-Turn Navigation zu bevorzugen, obwohl durch die State of the Art Analyse herausgefunden wurde, dass die Punkt auf der Karte Navigation die Effektivste sei.
Abschließend kann festgestellt werden, dass die Handhabung des Smartphones während der Navigation auch für Personen zwischen 20-35 Jahren, die bereits einige Male eine Navigationsapp genutzt haben, komplexer ist, als ursprünglich angenommen wurde.
Background: Mobile navigation apps on smartphones are increasingly used by pedestrians when navigating in an unknown urban environment.
Aim of the study: The present study wants to find out about the impact a mobile navigation application has on the behavior of their users when finding their way in an unknown urban environment.
Method: An observational study with 23 participants both male and female aged 20-35 years was conducted. The study design included assessment tests for spatial imagination and cognition, interviews, and questionnaires. Furthermore, we recorded the eye movements when a pedestrian was walking while using a mobile navigation app and walking an unknown, predefined route of approximately 15 minutes while wearing eye-tracking glasses.
Results: The results showed that the interaction at the average of 33% with the mobile device was high. This distracts them from the environment and makes them less aware of potential danger of traffic. It can be clearly seen that all of the participants navigate differently. Eight participants orientate themselves by street names while the others are more concentrated on the dot on the map. Summarizing, this shows that the simplicity of an app, which can be operated intuitively, can be very useful when navigating.
Conclusio: Although men had a better spatial cognition, the route was completed successfully by women too. Most of the participants stated that they preferred turn by turn navigation, although the state of the art analysis showed that the navigation with the dot on the map is most effective.
In conclusion it can be stated that using a smart phone while navigating is much more complex than originally thought, even for people between 20-35 years who have already used a pedestrian mobile navigation application before.
Originalsprache | Deutsch |
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Gradverleihende Hochschule |
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Betreuer/-in / Berater/-in |
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Datum der Bewilligung | 2 Okt. 2015 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2015 |
Research Field
- Ehemaliges Research Field - Technology Experience