Abstract
Hintergrund:Die Pflege von Angehörigen ist oftmals mit psychischen und körperlichen
Belastungen verbunden. Pflegende Angehörige schlüpfen zumeist unvorbereitet in
diese Rolle. Ihnen fehlen sowohl das Wissen als auch die Fertigkeiten, um den damit
verbundenen Aufgaben gerecht zu werden.
Fragestellung: In der vorliegenden Studie wird überprüft, ob die Teilnahme an einem
Edukationsprogramm für pflegende Angehörige positive Auswirkungen auf deren
Selbstwirksamkeit, subjektive Lebensqualität und subjektives Belastungsempfinden
hat.
Material und Methoden: An der Interventionsstudie im Prä-post-Design nahmen
58 pflegende Angehörige teil. Die Intervention umfasste die Teilnahme an einem
eigens konzipierten 8-monatigen Edukationsprogramm. Die Studienteilnehmer*innen
wurden zu 3 Messzeitpunkten (T1, T2, T3) schriftlich befragt. Validierte Fragebogen
(ASKU, EQ-5D, HPS) kamen zur Anwendung.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Einfluss des Edukationsprogrammes auf die Selbstwirksamkeit (p = 0,0012) zwischen T1 und T3. Keine
signifikanten Effekte waren in Bezug auf die subjektive Lebensqualität und das
subjektive Belastungsempfinden erkennbar.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen einen unterschiedlichen Einfluss auf die definierten
Parameter durch die Teilnahme pflegender Angehöriger am Edukationsprogramm. Als
positive Indizien für das Programm können der signifikante Einfluss des Programms
auf die Selbstwirksamkeit, die stabile Lebensqualität und die kurzfristig signifikante
Senkung des subjektiven Belastungsempfindens direkt im Anschluss an die Schulung
(T2) hervorgehoben werden.
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 1-6 |
Seitenumfang | 6 |
Fachzeitschrift | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2022 |
Research Field
- Exploration of Digital Health
Schlagwörter
- Informelle Pflege
- Edukationsprogramm
- Selbstwirksamkeit
- Subjektive Lebensqualität
- Subjektives Belastungsempfinden