Abstract
Planungswerkzeuge in Raum- und Verkehrsplanung - quo vadis?
Gegenwärtig existiert eine breite Palette an Planungstools für viele Bereiche in der Raum- und Verkehrsplanung wie Geoinformationssysteme, Verkehrsmodelle, ePartizipations-Plattformen oder Stadtsimulationsmodelle.
Gleichzeitig schreitet die Entwicklung innovativer Planungstools sehr dynamisch voran, es werden laufend neue Verfahren und Technologien (weiter-) entwickelt. Diese neuen Planungstools, deren
Entwicklung meist im Rahmen von Forschungsprojekten vorangetrieben wird, können das Wissen von erfahrenen Planern in der Praxis nicht ersetzen, sind aber in der Lage, diese im Planungsprozess zu
unterstützen, indem z. B. Planungswirkungen deutlicher aufgezeigt werden können. Der verstärkte Einsatz von Planungstools kann also die Qualität der Planung erhöhen.
Ziel der Studien HOLODECK1 und TechnoVeP2 ist es, Themenbereiche aufzuzeigen, in denen in den nächsten Jahren technologische Weiterentwicklung stattfinden wird, und darzustellen, in welchen Bereichen Forcierungsmaßnahmen durch öffentliche Stellen sinnvoll sind, um den Einsatz von Planungstools in der Praxis verstärkt anzuregen. Dazu wurden die Nutzer von Planungstools, aber auch Forscher und Entwickler, zum derzeitigen Anwendungsstand von Planungstools befragt, ihre Anforderungen an bestehende und neue Planungstools erhoben sowie die Barrieren und Hindernisse identifiziert, die dem verstärkten Einsatz von Planungstools im Wege
stehen. Technologische Lücken konnten basierend auf diesen Erkenntnissen in allen Stufen des Planungsprozesses festgestellt werden: Verbesserungsbedarf besteht bei der Datenerfassung, der Verarbeitung der Daten sowie deren Analyse bis hin zur Vermittlung der Ergebnisse an Auftraggeber und Planungsbetroffene.
Die Entwicklung von Planungstools und deren sinnvolle Anwendung muss im Kontext mit jenen Megatrends betrachtet werden, die sowohl Einfluss auf die Planungsaufgaben und die Nutzer haben, als auch die
technischen Möglichkeiten verändern, auf denen die Planungstools basieren. Diese lassen sich in drei Kategorien einteilen:
.technologische Trends und die Entwicklung von Schlüsseltechnologien, z. B. mobile Endgeräte wie Smartphones;
.gesellschaftliche Trends, z. B. zunehmender Beteiligungssprozess, verstärkte Technikaffinität in der
Bevölkerung;
.wirtschaftliche Trends, z. B. Entwicklung von Open-Source-Produkten.
Megatrends beeinflussen:
.die Planungsaufgaben: Der zunehmende Demokratisierungsprozess zeigt sich in der steigenden Forderung der Planungsbetroffenen nach Partizipationsmöglichkeiten im Planungsprozess. Hier
können etwa ePartizipationstools eingesetzt werden;
die Entwicklung von Planungstools: ePartizipations-Tools und Visualisierungstechnologien erleichtern die Kommunikation zwischen Auftraggebern, Planern und Planungsbetroffenen.
Insgesamt haben sich im Zuge der Studien HOLODECK und TechnoVeP Planungstools folgender
Technologien bzw. Themenbereiche herauskristallisiert, die zukünftig von großer Bedeutung für die Raum und Verkehrsplanung sein werden:
.Datenerfassung und Analyse: Erfassungstechnologien und Sensoren sowie Modelle der Raum- und Verkehrsplanung (Integrierte Raum- und Verkehrsmodelle);
.Visualisierung;
.Kommunikation: E-Partizipation und Online-Beratungstools;
.Schnittstellen: Austausch von Information.
Originalsprache | Englisch |
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Titel | REAL CORP 2011 Proceedings/Tagungsband |
Seiten | 1343-1349 |
Seitenumfang | 7 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2011 |
Veranstaltung | 16th International Conference on Urban Planning, Regional Development and Information Society / REAL CORP 2011 - Dauer: 18 Mai 2011 → 20 Mai 2011 |
Konferenz
Konferenz | 16th International Conference on Urban Planning, Regional Development and Information Society / REAL CORP 2011 |
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Zeitraum | 18/05/11 → 20/05/11 |
Research Field
- Ehemaliges Research Field - Mobility Systems