Schöne Neue Körper: Geschichte der transhumanistischen Utopie

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelBegutachtung

Abstract

Am Ende des 20. Jahrhunderts formulierte eine Reihe von Wissenschaftlern eine Utopie des menschlichen Körpers. In ihren Visionen kleiden sie den menschlichen Körper in ein technologisches Gewand und verknüpfen ihn mit verschiedenen emergierenden Wissenschaften ihrer Zeit, darunter die Informatik und die Forschung zur künstlichen Intelligenz, die Neurowissenschaften, insbesondere die Erforschung der Gehirnstruktur, und die biotechnologische Entwicklung des Neurointerface, einer Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer. Die präsentierten Visionen, bekannt unter dem Schlagwort “Transhumanismus”, spiegeln den Wunsch, den Körper mit Hilfe neuer Technologien zu erweitern. Dabei sind diese wissenschaftlichen Fiktionen keinesfalls als mögliche Zukünfte zu begreifen, sondern dienen als Projektionsfläche für aktuelle Sorgen und Hoffnungen und verweisen auf Vorstellungen des menschlichen Körpers, Weltanschauungen und kulturell tradierte Mythen. Dieser Essay diskutiert die utopischen Visionen, ihren Ursprung und kulturellen Konext, die dahinterliegenden Menschenbilder, sowie die Hoffnungen und Werte, die den Technologien in den Visionen zugeschrieben werden.
OriginalspracheDeutsch
Aufsatznummer3
Seiten (von - bis)248 - 265
Seitenumfang17
FachzeitschriftSWS - Rundschau
Volume64
Issue3
PublikationsstatusVeröffentlicht - 1 Okt. 2024

Research Field

  • Societal Futures

Schlagwörter

  • Transhumanismus
  • Human Enhancement
  • Neurotechnology
  • Utopia
  • Visionen

Web of Science subject categories (JCR Impact Factors)

  • Social Sciences, Interdisciplinary

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