Telemedizinisches Versorgungskonzept für Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher

Alexander Kollmann, Dieter Hayn, Peter Kastner, Günter Schreier, Brigitte Rotman, Karl Heinz Tscheliessnigg

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelBegutachtung

Abstract

Die Implantation eines Herzschrittmachers (HSM) ist eine Standardtherapie in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie Bradykardie, AV-Block oder Sick Sinus Syndrom. In Österreich haben geschätzte 50 000 Patienten einen implantierten Schrittmacher, wobei jährlich rund 3 000 Neuimplantationen durch geführt werden. Die Richtlinien schreiben vor, dass implantierte HSMs in regelmäßigen Abständen kontrolliert und auf ihre Funktüchtigkeit hin überprüft werden müssen. Das Nachsorgeintervall variiert - abhängig von der Implantationsdauer und dem Allgemeinzustand des Patienten zwischen ein- und viermal jährlich. Um eine ausreichende Versorgung und optimale Betreuung der Patienten mit Herzschrittmacher sicherzustellen, wird ein zweistufiges Nachsorgekonzept vorgeschlagen. Die Basisnachsorge (Funktionstest) stellt die überwiegende Zahl der Nachuntersuchungen dar. Sie dient dazu, den Allgemeinzustand des Patienten zu beurteilen sowie die Funktion des HSMs durch Aufzeichnung eines Magnet-EKGs zu überprüfen. Durch temporäre Magnetauflage schaltet der HSM in einen vordefinierten Stimulationsmodus. Dadurch wird der Herzmuskel mit einem charakteristischen Stimulationsmuster - abhängig vom Ladezustand der Batterie - stimuliert. Der Magneteffekt wird somit im EKG sichtbar und kann zur Beurteilung der Funktion sowie der verbleibenden Betriebsdauer herangezogen werden.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)64-66
Seitenumfang3
FachzeitschriftCompetence
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2006

Research Field

  • Nicht definiert

Diese Publikation zitieren