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OZONAUFNAHME UND OZONWIRKUNG BEI UNTERSCHIEDLICH RESISTENTEN KLONEN VON WEISSKLEE Claus Trska Betreuung: · Dr. Gerhard Soja, Österr. Forschungszentrum Seibersdorf · Prof. Dr. Roland Albert, Universität Wien Die Durchführung dieser Diplomarbeit erfolgt im Rahmen eines Kooperationsprojektes der UN/ECE (United Nations/ Economic Commission for Europe) zur Quantifizierung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen auf Kulturpflanzen. Dabei wird das Standard-Versuchsprotokoll durch pflanzenphysiologische Meßkampagnen ergänzt, um die notwendigen Datensätze zur Berechnung von Ozonaufnahmeraten durch die Pflanzen zu erhalten. Zielsetzung: · Durchführung des akkordierten Versuchsprogrammes als österreichischer Beitrag zum internationalen Kooperationsprojekt · Bestimmung modifizierender Faktoren der stomatären Leitfähigkeit als Haupteinflußfaktor auf die Ozonaufnahme · Analyse der Unterschiede zwischen den beiden Weißkleeklonen in Bezug auf Ozonwirkung und Ozonaufnahme · Untersuchung der Zusammenhänge Ozonwirkung - Expositionsdosis - Absorptionsdosis Material und Methodik: Als Versuchsmaterial wurden Pflanzen von 2 Weißkleeklonen des Weißklee (ozonempfindlich und ozonresistent bzw. S und R) herangezogen, welche in den USA bereits auf ihre Ozonempfindlichkeit vorselektiert worden sind. Nach 28 Tagen Voranzucht wurden die Versuchspflanzen im Freien exponiert. Die Gefäße waren mit einem Langzeitdünger im Wuchsmedium (Torf-Erde-Substrat) und einer selbsttätigen Wasserversorgung ausgestattet. Um die Pflanzen vor Überhitzung zu schützen, sind die Töpfe mit einer Dämmfolie umwickelt. Die Pflanzen werden mehrmals pro Woche bezüglich des Termins des ersten Auftretens von sichtbaren Ozonschäden bonitiert. Nach jeweils 28 Tagen wird eine Endbonitur an den Pflanzen durchgeführt, der Klee anschließend in einer Höhe von 7 cm geerntet und das Trockengewicht geernteten Materials bestimmt. Insgesamt sind 5-6 Ernten pro Versuchsperiode vorgesehen. Wichtigster Untersuchungsparameter ist in diesem Stadium das Verhältnis der Trockenmasse-Produktivitäten zwischen den beiden Klonen. Zusätzlich werden die Leitfähigkeit der Stomata zwischen dem R- und dem S- Klon verglichen. Folgende Einflußfaktoren auf die stomatäre Leitfähigkeit werden detaillierter untersucht: - Tageszeit - Blattalter - Strahlungsdichte - Stomatahäufigkeit a)Messung der stomatären Leitfähigkeit: Die Messung wird mit einem Porometer vorgenommen. b)Schätzung der Stomatahäufigkeiten: Die Ermittlung der Spaltöffnungszahlen wird mit einem speziellen Verfahren am Institut für Pflanzenphysiologie der Uni Wien vorgenommen. Auswertung und angestrebte Ergebnisse: Die Produktivitätsverhältnisse zwischen den Kleeklonen und Unterschiede in der sichtbaren Ozonschädigung sind das Maß für die Ozonwirkung auf die Versuchspflanzen. Diese Ergebnisse sollen mit den in dieser Zeit herrschenden Klimadaten sowie Schadstoffkonzentrationen und Dauer der Belastung in Beziehung gesetzt werden. Die Ergebnisse der Leitfähigkeitsbestimmungen sollen dazu verwendet werden, für die einzelnen Expositionsperioden Absorptionsdosen zu berechnen und diese der exponierten Dosis gegenüberzustellen. Die Ozonwirkung soll dann als Funktion von Ozonexposition bzw. Ozonaufnahme dargestellt werden. Es ist zu untersuchen, durch welches Konzept die Reaktion der Pflanzen besser beschrieben wird. Außerdem soll untersucht werden, inwieweit die unterschiedliche Ozonempfindlichkeit der beiden Kleeklone durch unterschiedliche Ozonaufnahmeraten bedingt ist.Period | 6 Oct 1998 |
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Event title | Diplomanden-/Dissertantenseminar |
Event type | Other |
Degree of Recognition | International |
Research Field
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