Entwicklung einer mobilen Radioaktivitätssonde für Trinkwasser

Im Rahmen eines Auftrags zur Entwicklung einer mobilen Radioaktivitätssonde für Trinkwasser durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und durch die österreichische Vereinigung für das Gas und Wasserfach wurde ein Konzept zur Durchführung des Projektes entwickelt und die Möglichkeit geprüft, inwieweit das bereits in Verwendung befindliche stationäre Trinkwasserüberwachungssystem (MA31, Quellgebiet der Wr. Wasserversorgung) nach einigen Adaptierungen für den Einsatz als mobiles Trinkwassermeßsystem verwendet werden kann. Es wurde der Prototyp der mobilen Sonde entwickelt, der aus einem Schwimmkörper besteht, an dem eine wasserdichte Sonde mit einem gammaempfindlichen Nal(T1)-Detektor angebracht ist. Der Detektor selbst muß dabei in einer bestimmten minimalen Entfernung von der Wasseroberfläche, vom Beckenrand bzw. vom Beckenboden positioniert sein. Das Beckenwasser dient hierbei einerseits als Abschirmung gegenüber der Hintergrundstrahlung als auch als zu messendes Medium dessen interne Selbstabschirmung zu berücksichtigen ist. Mit dieser Art von Detektoren und der eingesetzten Auswerteelektronik ist es möglich sowohl integral, das heißt in einem vorgegebenen Energiebereich (zB. 100 - 2000 keV) Gammaquanten ohne Identifikation der betreffenden Radionuklide zu messen als auch durch Setzen von Energiefenstern eine grobe Identifikation von Radionukliden durchzuführen. Die Integralmessung wird für den Routinebetrieb vorgeschlagen, da in diesem Meßmodus niedrige Nachweisgrenzen zu erzielen sind und durch die Einfachheit der Bedienung die Messung auch von angelerntem Personal durchgeführt werden kann. Die Nachweisgrenze der Trinkwassersonde wurde für verschiedene Meßzeiten abgeschätzt und mit dem vorgegebenen Wert verglichen, ebenso wurden Warn schwellen, basierend auf Grenzwerten der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) für den Betrieb vorgeschlagen.